Vom Zittauer Gebirge nach Kreibitz
Eines der ersten schönen Wochenenden im Jahr 2014 nutzte das digades Racing Team, um die Mountainbikesaison mit einer
Ausfahrt vom Zittauer Gebirge nach Kreibitz einzuläuten. Auf 30 Kilometern sollte es dabei von Olbersdorf aus nach Horny
Chribska (Kreibitz) in Tschechien gehen. Der gewählte Strecke nach Horny Chribska verläuft auf historischen Handelswegen vorbei
an fantastischen Aussichtspunkten, die wunderschöne Ausblicke auf die kaum berüherte Natur des Lausitzer Gebirges bieten.
Start war in Olbersdorf auf dem Butterhübel, unweit der Napoleonslinde. Angeblich soll Napoleon Bonaparte neben dieser Linde
gestanden haben - daher auch der Name. Der Weg führte uns anschließend in den durch die Bergkirche und die Burg bekannten Ort Oybin
und von da aus weiter über den ehemaligen, mittelalterlichen Handelsweg "Leipaer Straße" zum Stern. Der Name "Stern" ist
der Tatsache geschuldet, dass hier 6 Wege aufeinandertreffen. So zum Beispiel auch die heutige Straße von Jonsdorf zum Hain.

Grenzübergang in Jonsdorf
Vom Stern aus ging es über Stock und Stein vorbei an der Schwarzen Pfütze und über die Skilanglaufwiese von Jonsdorf an den Grenzübergang
nach Krompach (Tschechien). Über ruhige Nebenwege, von denen wir einen schönen Ausblick auf den Hochwald mit seinem markanten Turm
und der Turmbaude hatten, gelangten wir über den Ort Juliovka an die Talsperre Nadeje (Hoffnung). Die Talsperre
wurde ein paar Jahre vor Beginn des 2. Weltkriegs errichtet und wird aus dem herabfließenden Wasser aus dem Tal zwischen der Finkenkoppe
und dem höchsten Berg des Zittauer Gebirges (791m ü. NN), der Lausche, sowie dem Hammerbach gespeist. Im Wald unweit der Talsperre
verläuft die Bunkerkette des Tschechoslowakischen Walls, wo man schnell den ein oder anderen Bunker finden kann.

Blick auf den Hochwald
Weiter ging es auf einsamen Trails und Waldwegen. Nach ca. 25 km erreichten wir dann die Scheberstraße unterhalb des Tannenbergs (Jedlova). Auf
guten
Waldwegen fuhren wir an der Südseite am Fuße des 774 m hohen Jedlova vorbei. Ein Abstecher auf den Gipfel lohnt sich aber allemal, da
es eine rustikale Gaststube, gutes Essen und einen Aussichtsturm gibt. Vom Aussichtsturm sind beispielsweise die markanten Berge
Lausche und Kleis zu sehen. Unweit des Tannenbergs befinden sich zudem auf dem Tollenstein die Überreste der gleichnamigen Raubrittenburg.
Auch hier kann eingekehrt werden und leckeres, typisch böhmisches Essen gegessen werden.

Blick auf den Tannenberg
Nachdem wir den Tannenberg hinter uns gelassen hatten, wurden die Wege etwas schlechter - vom Forst zerfahren und die Fahrrinnen waren
durch Regen aufgeweicht. Also aufgepasst, dass keiner im Matsch landete! Sobald wir den Wald verlassen hatten, erreichten wir asphaltierte
Straße und die ersten Häuser von Chribska. Zunächst steuerten wir unseren
Pension Laura an, die mit hübschen
Zimmerchen, viel Platz,
netten Vermietern und einem spitzenmäßigen Frühstück aufwarten kann. In dem Ortsteil Horny Chribska taten wir uns allerdings schwer
eine gute Gaststätte zum Mittagessen zu finden, da die einzig existierende nicht wirklich einladend war. So fuhren wir noch 4 km
nach Dolny Chribska zur Gaststätte Na Stodolci, wo wir uns mit allerlei
Köstlickeiten stärken konnten.

Pension Laura
Fazit: Eine sehr angenehme Tour, auf der kein großes fahrerisches Können benötigt wird. Die Strecke führt fast vollständig über wenig
begangene Waldwege, sodass man die Natur richtig genießen kann. Die herrlichen Ausblicke komplettieren einen schönen Ausflug.