Tongariro Alpine Crossing Neuseeland


Tongariro Alpine Crossing Neuseeland Bei bestem Wetter stand heute der Tagesmarsch durch den Tongariro Nationalpark - der Tongariro Alpine Crossing - an. Um nichts dem Zufall zu überlassen habe ich mich am Tag davor mit reichlich Proviant ausgestattet. Ich startete mit genügend Essen, mit 4 Liter Wasser sowie geladenen Akkus in den Kameras. An Kleidung ging ich mit langer Wanderhose, T-Shirt, Pullover, Regenjacke, Basecap, Sonnenbrille und natürlich festem Schuhwerk los. Auch den Parkplatz hatte ich am Vortag schon gecheckt. Das Einzige was ich vergessen hatte, war, den gebuchten Shuttleservice zu informieren, zu welcher Uhrzeit ich los möchte. Aber das war nicht weiter wild. Ich habe früh noch angerufen und 7:30 holte mich der Bus vom Endpunkt ab, wo mein Auto stand, und fuhr zum Start, dem Mangatepopo Car Park.

Tongariro Alpine Crossing Neuseeland Vom Mangatepopo Car Park (1150m) aus ging es gemütlich los. Eine relativ gerade Strecke bis zur Mangatepopo Hütte. Von da aus kamen die ersten, aber noch sehr leichten, Anstiege in Richtung Soda Springs. An den Soda Springs angekommen, legte ich einen kurzen Stopp ein, um die Soda Springs zu genießen. Weiter ging es dann recht steil nach oben in Richtung Abzweig zum Mt. Ngauruhoe. Dieser Abschnitt wird im Reiseführer Devil's Staircase bezeichnet und war doch schon recht heftig. So langsam sah man auch, wer fit war und wer nicht. Wobei ich mir schon manchmal gedacht habe, was sich die Leute unter Alpine Crossing vorstellen, so wie deren Fitnesszustand war und die entsprechende Kleidung (bspw. Sandalen).

Tongariro Alpine Crossing Neuseeland Am Abzweig zum Mt. Ngauruhoe angekommen, hab ich mich dann auch entschlossen, Frodo's letzten Weg zur Vernichtung des Rings aus Herr der Ringe nachzuvollziehen. So ging es also bergauf in Richtung Krater. Es war ein sehr beschwerlicher Weg. Zum Krater hin wurden die Steine immer loser und man musste aufpassen nicht wegzurutschen. Hinzu kam der immer stärker werdende Gegenwind. Aber die Qualen wurden belohnt mit einer herrlichen Aussicht auf 2291m Höhe. Man konnte weit blicken. Der schneebedeckte Mt. Taranaki im Westen war zu sehen und natürlich die restliche Wanderroute des Tongariro Alpine Crossing. Hinab vom Krater aus war es ganz interessant. Es ging in einer ausgelaufenen, ausgerutschten Furche entlang, fast nur gerade hinab. Zwei bis drei mal saß ich auch auf meinem Allerwertesten. Unten entleerte ich den Sand aus meinen Schuhen und stärkte mich kurz.

Tongariro Alpine Crossing Neuseeland Soweit so gut. Der Mt. Ngauruhoe (auch Mt. Doom oder Schicksalsberg) war das schwerste Stück meiner Wanderung. Tongariro Alpine Crossing Neuseeland Weiter ging es in Richtung Red Crater. Auch hier ging es doch recht steil nach oben. Schließlich ging es darum den höchsten Punkt des regulären Pfads zu erklimmen (1886m). Vom höchsten Punkt aus waren dann die übrigen wunderbaren Kraterseen sowie der Red Crater zu sehen. Die Emerald Lakes mit ihrer grünen Farbe waren schon beeindruckend. Aber auch der Blue Lake stach heraus - ein Farbenspiel, welches ich so auf natürliche Art und Weise noch nicht gesehen hatte. An den Seen legte ich jeweils kurze Pausen ein um mich zu stärken.

Tongariro Alpine Crossing Neuseeland Weiter ging es dann fast nur noch bergab in Richtung Ketetahi Hütte (1454m). Auf dem Weg da hin waren noch eine Menge dampfende Stellen zu sehen. Es handelt sich dabei um die vulkanischen Aktivitäten im Te Mahi Krater. Wanderern ist es auch verboten sich der Zone zu nähern (Umkreis von 1 km um den Krater). An der Ketetahi Hütte legte ich dann meine letzte Pause ein und trank meine letzten Schlucke Wasser. Dass 4 Liter beinahe zu wenig sind, hätte ich nicht gedacht. Mir wurde gesagt, dass man 3 Liter mitnehmen solle.

Tongariro Alpine Crossing Neuseeland Das letzte Teilstück in Richtung Car Park (750m) zog sich dann extrem lang hin. Es gab auch nichts interessantes, wie zwischen den Vulkanen, zu sehen. 3 km vor dem Car Park begann dann endlich wieder die normale Vegetation mit Laubbäumen und Sträuchern. Gut unten angekommen ging es dann wieder in die Unterkunft von gestern.